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25.01.18 - 14:30 Uhr

EZB: Geldpolitische Beschlüsse

Sparer sind und bleiben die Dummen!

Die EZB hat ihre Forward Guidance unverändert bestätigt. "Der EZB-Rat geht davon aus, dass die EZB-Leitzinsen für längere Zeit und weit über den Zeithorizont des Nettoerwerbs von Vermögenswerten hinaus auf ihrem aktuellen Niveau bleiben werden", heißt es weiter im Statement zum Zinsentscheid. Mit dem "Nettoerwerb von Vermögenswerten" bezeichnet die EZB ihr Anleihekaufprogramm. Auch der Hinweis, dass das Anleihekaufprogramm bei einer Eintrübung des Ausblicks wieder ausgeweitet werden könnte, ist weiter im Statement zum Zinsentscheid zu finden.

Die EZB wird ihr Anleihekaufprogramm bis mindestens September 2018 fortsetzen. Erst im Oktober hatte die EZB eine Halbierung ihrer Anleihekäufe ab Januar auf monatlich 30 Milliarden Euro und gleichzeitig die Verlängerung bis September 2018 beschlossen. Die EZB betont in ihrem Statement zum Zinsentscheid weiterhin, dass das Anleihekaufprogramm auf jeden Fall so lange laufen soll, bis "der EZB-Rat eine nachhaltige Korrektur der Inflationsentwicklung erkennt, die mit seinem Inflationsziel im Einklang steht." September 2018 ist demnach nur das frühestmögliche Datum für ein Ende Anleihekäufe. Außerdem betont die EZB weiter, dass die Anleihekäufe in Volumen und Dauer auch wieder erhöht werden könnten, wenn sich der Ausblick eintrübt oder sich die Finanzierungsbedingungen so verschlechtern, dass ein Erreichen des Inflationsziels gefährdet ist.

Die EZB belässt den Leitzins wie erwartet unverändert. Der eigentliche Leitzins ("Hauptrefinanzierungssatz") bleibt auf dem Rekordtief von 0,0 %, wie die EZB in Frankfurt mitteilte. Auch beim sogenannten Einlagensatz (derzeit -0,4 %, "Strafzins für die Banken") und beim sogenannten Spitzenrefinanzierungssatz (0,25 %) gibt es keine Veränderungen.


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